
Nachrichtenüberwachung im Netz, Spionage unter befreundeten Staaten und Datenklau, aber auch das Speichern unserer Kaufgewohnheiten und Kameras an öffentlichen Plätzen sind alltäglich geworden. Mancherorts werden Blogger verhaftet und Journalisten verschwinden, autoritäre Regimes manipulieren Internetseiten oder stellen sie gleich ganz ab. Man hört davon – und resigniert. Zu groß ist die Macht, die sich einem hier gegenüberstellt. Zu ohnmächtig ist man selbst, sich zu wehren.
Die allgegenwärtigen Überwachungs- und Zensurmaßnahmen sind Thema der Ausstellung „ Global Control and Censorship“ im Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe mit dem Ziel, die öffentliche Diskussion darüber nicht verstummen zu lassen. Aus über 20 Ländern kommen die Wissenschaftler, Journalisten, Aktivisten und Künstler, deren Zusammenarbeit die Ausstellung ermöglichte. Unterstützt wurden sie u.a. vom PEN-Zentrum Deutschland, dem Chaos Computer Club, Reporter ohne Grenzen, Villa Aurora, netzpolitik.org, digitalcourage.de oder auch WikiLeaks.
In Video- und Toninstallationen, Filmen, Fotoarbeiten, Skulpturen und Collagen beschäftigen sie sich mit dem Thema Überwachung und Zensur. Auch der Besucher kommt nicht ungeschoren davon: Bereits am Eingang wird sein Smartphone gescannt, seine letzten Aufenthaltsorte und Telefonate werden festgehalten.
Globale:
”Global Control and Censorship. Weltweite Überwachung und Zensor“. Eine Ausstellung im ZKM in Karlsruhe
Ausstellung bis zum 1. Mai 2016
ZKM
Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
Lorenzstraße 19
76135 Karlsruhe
Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag: 10 bis 18 Uhr
Samstag und Sonntag: 11 – bis 18 Uhr
Montag und Dienstag: geschlossen
6 Euro/4 Euro
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