Ein Dorf in Afghanistan. Hier ist Regisseurin Shahrbanoo Sadat aufgewachsen und hierhin entführt sie den Kinobesucher. Das Dorfleben ist geprägt von Klatsch und Tratsch, aber auch von kleineren Konflikten und Aberglauben. Die Kinder hüten die Schafe. Eine junge Witwe wird wiederverheiratet. Ihr Mann ist um ein vielfaches älter als sie und hat schon zwei Frauen. Darunter leidet ihr elfjähriger Sohn Qodrat, der deswegen von den anderen Kindern gehänselt wird und der sich zu dem Mädchen Sediqa hingezogen fühlt, die ähnlich gemieden wird wie er. Obwohl Jungen und Mädchen strikt getrennt voneinander leben sollen, freunden sich die Qodrat und Sediqa an.
Die Erlebnisse der Kinder beruhen auf den Erfahrungen der Regisseurin, die als Kind mit ihren Eltern, afghanischen Flüchtlingen, aus dem quirligen Teheran in ein kleines Dorf in Afghanistan zurückkehrte, und den Tagebuchaufzeichnungen ihres Regieassistenten und Szenenbildners Anwar Hashimi. Für die Kinderhauptrollen engagierte sie die afghanischen Nachwuchsschauspieler Sediqa Rasuli und Qodratolla Qadiri, denen sie erst fünf Minuten vor der jeweiligen Szene erklärte, worum es gehe, was zu tun sei, das beide ganz normal miteinander sprechen sollten und dabei keinesfalls in die Kamera sehen dürften. Gedreht wurde mit afghanischen Laienschauspielern in Tadschikistan.
Der Tagesspiegel meint: „„Wolf and Sheep“ ist einem rohen naturalistischen Stil verpflichtet, der punktuell mit surrealen Momenten aufgebrochen wird.“
Der Schweizer Rundfunk hält fest: „«Wolf and Sheep» ist ein märchenhafter, romantischer Film. Derbe Dialoge sorgen für Lacher.“
Zitty online fasst zusammen: „Shahrbanoo Sadat ist selbst in einem afghanischen Bergdorf aufgewachsen, sie zeigt aus der Sicht der Kinder einen Ausschnitt der afghanischen Gesellschaft.“
Variety resümiert: „The slim, slice-of-life drama “Wolf and Sheep” mixes naturalistic, ethnographic images with a thread of folkloric magical realism.”
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