Allmen ist Hochstapler. Sein Vermögen hat er durchgebracht, und was ihm bleibt ist das Gartenhaus der väterlichen Villa, ein guatemaltekischer Butler und die Not, die ihn zum Dieb werden lässt. Als Kunstkenner versucht er es mit dem Raub von Jugendstil-Objekten. Der Diebstahl glückt, der Hehler nimmt einen ersten Teil der Ware ab. Doch dann wird dieser ermordet. Und Allmen wird zum Detektiv. Suters Roman ist als Kriminalgeschichte angelegt, die bereits die Fortsetzungen mitdenkt: Allmen und der rosa Diamant und Allmen und die Delfinsuite.
Während Hannes Hintermeier in der FAZ resümiert: „Leichte Kost auf dem Weg an die Spitze der Bestsellerliste. […] Am Ende hat sich nichts Großartiges ergeben, man hat sich abgelenkt, nicht unangenehm, aber keineswegs so, dass man sich nach der Fortsetzung verzehrte.“, nimmt Ulrich Greiner in der ZEIT Suters Sprachstil seiner oft gelobten – Gesamtwerke unter die Lupe: „Zu viele, nichtssagende Beschreibungssätze, oft auch unbeholfene, unglückliche Formulierungen.“ Fazit von Greiner: „Kann sein, dass man so was in der S-Bahn lesen will. Wenn man schrecklich müde ist. Und gerade jetzt überhaupt keinen Sinn für Literatur hat.“ Und die Süddeutsche Zeitung fasst zusammen: “Wer sagt eigentlich […], dass ein Kriminalroman den Leser fesseln muss?“
Martin Suter: Allmen und die Libellen . Diogenes, 208 Seiten, 18,90 Euro