Zum Inhalt springen

Außergewöhnlich (Literatur)

„Die Detektive vom Bhoot-Basar“ von Deepa Anappara zeigt das wahre Indien

Rezension von Barbara Hoppe.

„Wir treten raus in den Smog, der sich in jeden Winkel der Stadt eingenistet hat und unsere Zungen mit einer Ascheschicht bedeckt. Wieder müssen wir einen Fremden nach der Richtung fragen“. Der neunjährige Jai und seine Freundin Pari haben sich weit über die Grenzen ihres Bastis, der illegalen Siedlung, in der sie Zuhause sind, hinausgewagt. Mit der Purple Line und zusammengeliehenem und geklautem Geld aus der Flasche mit dem Notgroschen sind sie „in die Stadt“ gefahren, um nach ihrem Freund zu suchen. Omvir ist verschwunden wie zuvor schon Bahadur. Die beiden Jungen sind wie vom Erdboden verschluckt.

Auf dem Weg in den Weltstaat

Die Erfahrungen der letzten Wochen zeigen, wie sehr die Staaten zusammenwachsen und noch mehr zusammenwachsen müssen, wenn sie künftigen Herausforderungen gewachsen sein wollen. Ernst Jünger hat dies vorausgesehen. Zwei junge Forscher aus Regensburg, Rainer Barbey und Thomas Petraschka, geben im Klett-Cotta Verlag Interviews mit dem Schriftstsller aus den Jahren 1929 – 1997 heraus.

Wenn lahme Gäule das Laufen anfangen. Mick Herron „Dead Lions“

Der zweite Band aus der Jackson Lamb – Reihe zeigt: Mick Herron hält das 1a-Niveau seines fulminanten Debüts. Rezension von Barbara Hoppe. Es ist eigentlich alles wie im ersten Band und doch ganz anders. Nicht alle lahmen Gäule – Slow Horses – sind noch an… Weiterlesen »Wenn lahme Gäule das Laufen anfangen. Mick Herron „Dead Lions“

„Unter den Elenden und Armen Berlins“

„Wie bereits erwähnt, muß den Idioten alles konkret veranschaulicht werden und so wimmeln denn die Schulstuben von Bildern und Erklärungsgegenständen. Bei der geringen Schülerzahl jeder Klasse können sich die zwei Lehrer und zwei Lehrerinnen  […] mit jedem Kinde eingehend und genug beschäftigen.“

So schreibt der erst 24-jährige Journalist Hans Richard Fischer in seinem Buch „Unter den Armen und Elenden Berlins“ aus dem Jahr 1887 über

Herzlichen Glückwunsch, Pieke Biermann, zum Preis der Leipziger Buchmesse für die beste Übersetzung!

Für ihre kongeniale Übersetzung des Sprachfeuerwerks „OREO“ der amerikanischen Autorin Fran Ross erhielt Pieke Biermann den diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse für die beste Übersetzung. Aus dem Urteil der Jury:„Fran Ross führt ihre Leser in ein widersprüchliches Amerika. Wie Pieke Biermann diesen temperamentvollen Text voller… Weiterlesen »Herzlichen Glückwunsch, Pieke Biermann, zum Preis der Leipziger Buchmesse für die beste Übersetzung!

Waschbärmania in Bräsenfelde: „Die Verwandelten“ von Thomas Brussig

Rezension von Barbara Hoppe.

Wenn Thomas Brussig schreibt, dann fahren die Bilder im Kopf Achterbahn. Es kommt nicht von ungefähr, das seine Romane „Helden wie wir“ und „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ („Sonnenallee“) erfolgreich verfilmt wurden und er zu „NVA“ das Drehbuch lieferte.

Auch mit „Die Verwandelten“ sieht man sich schon in der nächsten Brussig-Verfilmung.

Fran Ross OREO

Pieke Biermann und die Chuzpe von Fran Ross

Wer hat hier wen gefunden? Die Übersetzerin das Buch? Oder doch eher der Roman die Übersetzerin? Dieses wahnwitzige, sprachgewaltige, alle Tabus brechende Meisterwerk einer schwarzen jüdischen Autorin namens Fran Ross, die nur diesen einen Roman schrieb, gehört einfach zu der lebhaften, unkonventionellen Deutschen wie die… Weiterlesen »Pieke Biermann und die Chuzpe von Fran Ross

Die Toten von Marnow

Serienkiller in Meckpomm: „Die Toten von Marnow“

Rezension von Barbara Hoppe.

Es ist der heiße Sommer 2003. Die Gluthitze hat auch Rostock fest im Griff. Kriminalhauptkommissar Frank Elling, im etwas spießigen Ringelrankenweg mit Eigenheim und Familie zu Hause, lässt gerade einen überdimensionierten Swimmingpool in seinen Garten pflanzen. Seine hübsche, aber unnahbare Kollegin Lona Mendt, die aus Hannover nach Rostock kam, steht mit ihrem Wohnmobil immer gerade dort, wo es ihr gefällt, als das Verbrechen unbarmherzig zuschlägt.

„Drama am Yang tse Kiang“ und der Zauber des Bilderbogen

Rezension von Barbara Hoppe. So mancher wäre heute froh, wenn ihm die eine oder andere „News“ erspart bliebe. Es ist kaum vorstellbar, dass es aber auch Zeiten gab, in denen Menschen glücklich waren, wenn Hausierer, so genannte Kolporteure, oder Bänkelsänger in ein Dorf oder eine… Weiterlesen »„Drama am Yang tse Kiang“ und der Zauber des Bilderbogen

golden gate bridge

Humorvoll und voller Leben: Sarah Lapido Manyika „Wie ein Maultier, das der Sonne Eis bringt“

Die 41jährige Sarah Lapido Manyika ist in Nigeria aufgewachsen, hat in Kenia, Frankreich und England gelebt und wohnt nun in San Francisco, genauso wie die Protagonistin ihres ersten Romans. Er erzählt auf überaus humorvolle und sympathische Weise über einige Tage aus dem Leben der 75jährigen Morayo da Silva