„Dekadenz und dunkle Träume. Der belgische Symbolismus“
Natürlich ist es nicht dasselbe, ob man Bildern in einem Museum gegenübersteht oder ob man sich die Ausstellung digital anschaut, mit der Maus herumklickt und virtuell …
Natürlich ist es nicht dasselbe, ob man Bildern in einem Museum gegenübersteht oder ob man sich die Ausstellung digital anschaut, mit der Maus herumklickt und virtuell …
Mit Wänden in Altmeister-Grün empfängt das Museum Barberini in Potsdam seine Besucher. Nach Monaten, in denen das Museum schließen musste, präsentiert sich das Haus mit seiner neuen Ausstellung „Rembrandts Orient. Westöstliche Begegnung in der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts“ und katapultiert seine Besucher gleich doppelt in lang vermisste Sphären…
Die Live-Touren wurden im Zuge der coronabedingten Schließung ab November 2020. Nun folgen Rundgänge durch das Bode-Museum, das Neue Museum sowie das Kulturforum.
Mit dem „Museum an der Strippe“ bieten die Berliner Museen für blinde, sehbeeinträchtigte und sehende Menschen Telefonführungen durch die Staatlichen Museen zu Berlin. Die akustischen Rundgänge in deutscher Sprache führen zu Meisterwerken der Sammlungen und behandeln unterschiedliche Themen der aktuellen Sonder- und Dauerausstellungen.
Der BER, der Flughafen Berlin-Brandenburg, sollte nach fünf Jahren Bauzeit 2011 eröffnet werden. Nach sieben Verschiebungen und einer gigantischen Kostenexplosion ging er schließlich am 4. November 2020 in Betrieb.
Wie gut, dass wenigstens die Kunst und damit alle Kunstliebhaber von dem Debakel profitieren können. Denn die lang erwartete Öffnung des Flughafens ist für das Kupferstichkabinett in Berlin Anlass, sich dem Thema „Fliegen“ von der künstlerischen Seite zu nähern.
Die Schau in Berlin legt den Finger tief in die Wunde unseres gedankenlosen Konsumverhaltens. „Die Ausstellung im „Museum Europäischer Kulturen“ ist gut und wichtig“ hieß es in einem Beitrag im Feuilletonscout Anfang des Jahres
Nach wie vor sind Museen geschlossen. Wer Kunst sehen möchte, muss warten. Oder er nimmt die vielen Einladungen wahr, Ausstellungen digital zu erleben. Sicher, es ist nicht dasselbe, ob man den Bildern quasi Aug‘ in Aug‘ gegenübersteht, Pinselstriche erkennt, Maltechniken bestaunt oder einfach nur die Atmosphäre eines großen schönen Kunsttempels genießt.
2016 starb in Sofia der bulgarische Künstler Ljuben Stoev im Alter von 77 Jahren. Prägende Jahre seiner Ausbildung verbrachte er in Dresden. Den Einfluss dieser Zeit findet man insbesondere in seinen Tuschezeichnungen. Die Städtische Galerie Dresden würdigt den Künstler, dessen Werk geprägt ist von sozialkritischen Themen, nun in einer Ausstellung.
Feuilletonscout sprach mit dem Kurator Johannes Schmidt, der den Neffen des Künstlers, Raimund van Zeschau, ebenfalls zu Wort kommen lässt.
Von Barbara Hoppe.
Wer in die Galerie Bermel von Luxburg eintritt, befindet sich unvermittelt in einer Oase von Eleganz und Behaglichkeit gleichermaßen. Räume, die Großzügigkeit atmen und Intimität vermitteln. Wie gemacht für die Kunst, die hier seit zwei Jahren in regelmäßigen Ausstellungen gezeigt wird.
Es stimmt doppelt melancholisch, wenn man in diesem Sommer überall in Salzburg das Motto „100 Jahre Salzburger Festspiele“ liest. Erstens, weil es einem vor Augen führt, wie schnell das Jahrhundert verwehte… und die Hälfte dieser hundert Jahre war man selbst bei den Salzburger Festspielen dabei; zweitens, weil eine Unterhaltung über Salzburg und die Festspiele immer auch ein Gespräch über die unaufhaltsame Zerstörung der Stadt ist.
Von Ronald Klein.
In der Helmstedter Straße im Berlin Stadtteil Wilmersorf befindet sich das weltweit einzige Lippenstiftmuseum, das der Starvisagist René Koch mehr als zehn Jahren aus der Taufe hob. Zuvor hatte er seine private Sammlung in der Galerie Lafayette in der Friedrichstraße ausgestellt. Die Resonanz war überwältigend.
In Ergänzung des Ballettabends „Margot Fonteyn: A Celebration“ huldigt das Royal Opera House Covent Garden der Jahrhunderttänzerin in einer denkwürdigen Kammerausstellung.
Von Stephan Reimertz.
Wer denkt, er habe schon alles von Monet gesehen, sollte unbedingt die aktuelle Ausstellung im Museum Barberini besuchen. Sie ist eine der umfangreichsten Retrospektiven, die dem Künstler jemals an einem deutschen Museum gewidmet wurde. Über 100 Gemälde laden ein, den Künstler neu zu entdecken.
Rezension von Barbara Hoppe.
Mit „Hiersein ist herrlich“ hat die französische Autorin Marie Darrieussecq jüngst der Worpsweder Künstlerin Paula Modersohn-Becker ein Denkmal gesetzt. Umso schöner ist, dass man derzeit im Bremer Paula Modersohn-Becker Museum in der Böttcherstraße viele der von Darrieussecq beschriebenen Bilder sehen kann.
Hand aufs Herz: Wie oft denken wir noch an den großen Brand in Bangladesch? Als vor sechs Jahren bei dem Einsturz des Rana Plaza über 1.000 Menschen starben? Frauen und Männer, die unter menschenunwürdigen Bedingungen und zu Billigstlöhnen Kleidung für die Welt produzierten. Wer denkt an die vielen anderen Menschen, die an ähnlichen Orten bei Bränden oder durch mangelhaften Arbeitsschutz starben oder schwere gesundheitliche Schäden davontragen?