Statt Kino: Wenn die kleinen Veilchen blühen
Wenn der größte Komponist derjenige ist, der die meisten Lieder geschrieben hat, von denen man denkt, sie seien Volkslieder, dann heißt er nicht Johann Sebastian Bach…
Wenn der größte Komponist derjenige ist, der die meisten Lieder geschrieben hat, von denen man denkt, sie seien Volkslieder, dann heißt er nicht Johann Sebastian Bach…
Serien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und das nicht erst, seit die Kinos geschlossen sind. Ganz vorne dabei: „Babylon Berlin“.
Stephan Reimertz hat sich die ersten drei Staffeln der Erfolgsserie angeschaut. Sein Fazit ist ein bissiger Kommentar zur deutschen Film- und Fernsehlandschaft.
»Sie können ned in die Oper gehen? Jammern’S ned, sondern schauen’S halt Babylon Berlin, des ist auch a Oper.«
So sprach Vroni die Friseuse, und da ich ihrem Urteil vertraue, schaute ich einmal hinein in die Monsterproduktion der ARD.
Der Roman Artur Lanz und die Prosasammlung Krumme Gestalten, vom Wind gebissen erweisen aufs Neue die Lebendigkeit und Zeitlosigkeit der in Berlin geborenen Autorin Monika Maron. In seiner Rezension analysiert Stephan Reimertz die beiden neuen Bücher und kommentiert die gegen Maron und andere Autoren gerichteten politisch motivierten Säuberungen.
Von Stephan Reimertz.
Das Gesamtkunstwerk als Kurzfilm! Eine poetisch-musikalisch-dokumentarische Reise in und durch die Zeit, das präsentieren Hedwig Rost, Violinistin und Direktorin der Kleinsten Bühne der Welt, und ihre Tochter, die Cellistin Clara Baesecke, in ihrem experimentellen Kurzfilm Du liebe Zeit!, der als Mutter-Tochter-Projekt parallel in Pullach bei München und Berlin aufgenommen und produziert wurde.
Und weiter geht’s mit der Neuübertragung der Werke von Yukio Mishima im Kein & Aber Verlag: Als dritter Streich ist am 6. Oktober die Satire Inochi urimasu (Leben zu verkaufen) erschienen. Hier nimmt der Autor die Dienstleistungsgesellschaft als Ausdruck der modernen Welt schlechthin aufs Korn. In den sieben Kapiteln seiner Rezension erläutert Stephan Reimertz, warum die deutsche Erstübersetzung für ihn ein aberwitziges Lesevergnügen darstellt.
Als die bisher unbekannte Emily Lloyd, gerade einmal siebzehn Jahre alt, 1987 in der Hauptrolle in dem Film Wish You Were Here von David Leland debütierte, war das Grund genug für die internationale Filmkritik, wieder einmal den New British Film auszurufen.
Fidel geht es in Frank Castorfs Münchner Neuinszenierung von Leoš Janáčeks Oper Aus einem Totenhaus zu. Den Bogen von Dostojewskij zum Archipel Gulag zu schlagen gelingt dem Regisseur und seinem Bühnenbildner Aleksandar Denić mit viel Härte und nicht wenig Humor. Von Stephan Reimertz. Die… Weiterlesen »Das Totenhaus ist höchst lebendig