Ein grandioser Hirnzirkus
Adlerauge für Details, Lebensweisheiten am laufenden Band, Satire altösterreichischer Schule – ein furioser neuen Roman aus Wien: Hippocampus von Gertraud Klemm.
Adlerauge für Details, Lebensweisheiten am laufenden Band, Satire altösterreichischer Schule – ein furioser neuen Roman aus Wien: Hippocampus von Gertraud Klemm.
Barbara Pyms „Vortreffliche Frauen“ in der Neuübersetzung ist eine liebevolle Wiederentdeckung des „good old England“
„Was auch geschehen mag, ich werde da sein und auf dich aufpassen. Wohin deine Wege dich auch führen mögen, ich werde dich beschützen. Tag für Tag und durch die Nacht“. Das ist das Versprechen, das der König seinem Sohn gibt.
Man merkt, dass der Autor durchaus inspiriert von Joyce, Hemingway und Douglas Adams ist. Das tut der Tiefe und dem Ernst, gleichsam auch der ironischen Distanz ganz gut.
Es ist ein reizender Kunstgriff von Dana von Suffrin, uns die Geschichte von Otto und seinen Töchtern über den gescheiterten Versuch erzählen zu lassen, eine Familiengeschichte aufzuschreiben.
Geschickt springt Marius Hulpe, bisher bekannt für seine Gedichte, in seinem Debütroman zwischen den Zeiten – und schafft damit ein Mosaik zerklüfteter Leben.
Die Reihe seiner Verdienste ließe sich unendlich fortsetzen, versetzt in Erstaunen und lässt einen ob der eigenen Beschränktheit beschämt zurück. Wirklich weltweit ist sein Name bekannt, aber wer hat tatsächlich etwas von Humboldt gelesen?
Es ist dieser Freundschaft zu verdanken, dass George Grosz noch fünf letzte Illustrationen zu einer Geschichte von Rudolf Omansen schuf, die nun in einem wunderschönen Buch der Büchergilde Gutenberg erscheinen.
Marie Darrieussecq schreibt eine beklemmende Dystopie. Rezension von Barbara Hoppe. Es ist eine düstere Welt, die Marie Darrieussecq in ihrem neuen Roman „Unser Leben in den Wäldern“ heraufbeschwört. Eine Dystopie, in der nur in der Offline-Welt die Wälder rauschen. Ein Ort, zu dem sich die… Weiterlesen »Mein Feind, der Klon
Eine kulinarische Genussreise durch die Weltgeschichte. Wohl bekam’sHundert Menus durch die WeltgeschichteHerausgegeben von Tobias Roth und Moritz RauchhausGraphisch in Szene gesetzt von 2xGoldstein + SchöferVerlag Das Kulturelle Gedächtnis, Berlin 2018Buch kaufen Rezension zum Nachlesen
Der im letzten Jahr verstorbene Psychiater Gérard Salem schreibt die Geschichte einer Familie betörend menschlich. Von Barbara Hoppe. Wenn man es polemisch ausdrücken möchte, dann schreiben die einen die „Buddenbrooks“ und die anderen einfach nur einen klugen Briefroman. Was nichts anderes heißen soll, als dass… Weiterlesen »Es lebe der Briefroman! Gérard Salem „Du wirst an dem Tag erwachsen, an dem du deinen Eltern verzeihst“
Karin Ernst spricht in „Überflieger“ all jenen aus der Seele, die von Helikopter-Eltern und Super-Familien genug haben. Rezension von Barbara Hoppe. Wohl jeder hat es schon einmal erlebt: Man geht durch den Supermarkt und vor einem läuft eine Mutter mit ihrem Kind, das höchstens… Weiterlesen »Albtraum-Ängste einer Familie
Von Carsten Schmidt. Manch etablierte Autorin hofft, auch jenseits ihres Heimatlandes Gehör und Leserschaft zu finden. Dies war der 1938 in Rumänien geborenen Journalistin auch vergönnt, jedoch zunächst in dramatischen Zwischenschritten. Als Bürgerin der deutschen Minderheit in Rumänien erhielt sie 1973 die Reiseerlaubnis in den… Weiterlesen »Kondrats Dreierlei Grau – eine Wiederentdeckung zum Hineinsinken
Jewgeni Wodolaskin schreibt ein melancholisches Buch über den Verlust von Zeit. „Luftgänger“, Aufbau Verlag, Berlin 2019 Jewgeni WodolaskinLuftgängerAufbau Verlag, Berlin 2019Buch kaufen oder nur hineinlesen Rezension zum Nachlesen
Von Barbara Hoppe. Kürzlich stellte ein Autor einer befreundeten Literaturrezensentin und mir die Frage, inwieweit das Wissen um den Autor die Wahrnehmung des Textes und die anschließende Rezension beeinflusse bzw. ob ein Wissen um den Autor überhaupt notwendig sei, um eine vernünftige Literaturkritik zu schreiben.… Weiterlesen »Von Mythen und Wahrheit: „An den Mauern des Paradieses“