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Die Sachbücher des Monats Februar 2025

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Von Andreas Wang, Herausgeber der „Sachbücher des Monats“ seit 1992*

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1. László F. Földényi            
Der lange Schatten der Guillotine. Lebensbilder aus dem Paris des neunzehnten Jahrhunderts. Übersetzt von Akos Doma, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 302 Seiten, € 28,00

2. Giacomo Leopardi            
Zibaldone. Die Gesamtausgabe I. Übersetzt von Daniel Creutz, editorisch begleitet von Cornelia Klettke, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 792 Seiten, € 89,00

3. Bernhard Pörksen
Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen, Hanser Verlag, 330 Seiten, € 24,00

4. Bettina Stangneth            
Club der Dilettanten. Warum niemand Bücher wirklich versteht, aber trotzdem jeder beim Lesen lernt | Eine Einladung zur Ehrlichkeit, Rowohlt Verlag, 256 Seiten, € 24,00

5. – 6. David Blackbourn            
Die Deutschen in der Welt. Siedler, Händler, Philosophen: Eine globale Geschichte vom Mittelalter bis heute. Übersetzt von Klaus-Dieter Schmidt, Deutsche Verlags-Anstalt, 1008 Seiten, € 42,00

Rutger Bregmann            
Moralische Ambition. Wie man aufhört, sein Talent zu vergeuden, und etwas schafft, das wirklich zählt, Rowohlt Verlag, 336 Seiten, € 22,00

7. Martyn Rady           
Vom Rhein bis zu den Karpaten. Eine neue Geschichte Mitteleuropas. Übersetzt von Henning Thies, Verlag Rowohlt Berlin, 688 Seiten, € 38,00

8. Tal Bruttmann, Stefan Hördler, Christoph Kreutzmüller
Ein Album aus Auschwitz. Die fotografische Inszenierung des Verbrechens, Wallstein Verlag, 304 Seiten, € 38,00

9. Ute Frevert          
Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze, Wallstein Verlag, 248 Seiten, € 22,00

10. Emmanuel Todd        
Der Westen im Niedergang. Ökonomie, Kultur und Religion im freien Fall. Übersetzt von Tabea A. Rotter, Westend Verlag,350 Seiten, € 28,00

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Besondere Empfehlung des Monats Januar 2025 von:
Dr. Franziska Augstein (Publizistin)
Christian Meier: „Das Gebot zu vergessen und die Unabweisbarkeit des Erinnerns. Vom öffentlichen Umgang mit schlimmer Vergangenheit“, Siedler Verlag, 160 Seiten, 6, 99 Euro.

Die alten Griechen waren ein äußerst rachsüchtiger Menschenschlag. „Vergeltung an einem zu üben“, schrieb Thukydides, „stand höher im Kurs als vorher keine Kränkung erlitten zu haben.“ Damit nach einem überstandenen Krieg alle wieder „gut und gemeinsam Bürger“ sein konnten, bedurfte es daher massiver Mittel. So wurde denn allseitiges „Vergessen“ angeordnet. Nach diesem Ratschluss wurde bis weit in die Frühe Neuzeit verfahren, Amnes-tien waren üblich. Der Friede, im Inneren und nach Außen, war damit gesichert; aber die Gerechtigkeit blieb auf der Strecke. Heute gilt das Erinnern und mit ihm die Bestrafung von Kriegs- und anderen Verbrechen ungleich mehr. Was das bedeutet, hat der Althistoriker Christian Meier weise erörtert, in luzid schöner Sprache, mit kurzwei-liger Prägnanz. Zumal im Gedenken an die Zeiten nach 1945 und 1989 ist sein Buch ein Geschenk für alle, die Deutschland etwas angeht. (Franziska Augstein)

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*Andreas Wang (*1945) studierte Germanistik und promovierte 1974. Er war Regieassistent an der Hamburgischen Staatsoper, von 1979 – 1985 Kulturredakteur bei Radio Bremen und ab 1985 beim NDR, wo er 2000 Leiter des Hörspiels wurde; 2006 übernahm der die Leitung der Hauptredaktion Kulturelles Wort. Seit 2010 ist er im Ruhestand. Als Autor veröffentlichte er u.a. „Lob der schwierigen Lesart. Streifzüge durch unlesbare Bücher„, Berlin 2020 (Matthes & Seitz). Er ist Initiator der Liste „Sachbücher des Monats“. Die Liste wird ebenfalls folgenden Medien zur Verfügung gestellt:
Die Welt/NZZ/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 u.a.

Die Jury: Tobias Becker, Der Spiegel; Natascha Freundel, RBB-Kultur; Dr. Eike Gebhardt, Berlin; Knud von Harbou, Feldafing; Prof. Jochen Hörisch, Unversität Mannheim; Günter Kaindlstorfer, Wien; Dr. Otto Kallscheuer, Sassari, Italien; Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt; Jörg-Dieter Kogel, Bremen; Dr. Wilhelm Krull, Hamburg; Marianna Lieder, Berlin; Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin; Gerlinde Pölsler, Der Falter, Wien; Marc Reichwein, DIE WELT; Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung; Prof. Dr. Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach am Neckar; Wolfgang Ritschl, ORF Wien; Florian Rötzer, krass-und-konkret, München; Norbert Seitz, Berlin; Mag. Anne-Catherine Simon, Die Presse, Wien; Prof. Dr. Philipp Theisohn, Unversität Zürich; Dr. Andreas Wang, Berlin; Prof. Dr. Harro Zimmermann, Bremen; Stefan Zweifel, Zürich.

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