Çetin und Ender kennen sich seit ihrer Kindheit. Inzwischen sind beide um die vierzig, sie haben Beziehungen und Ehen hinter sich gelassen und leben nun friedlich und glücklich in einer Wohngemeinschaft in Ankara. Als die Eltern eines in Deutschland lebenden Freundes ums Leben kommen, erklären sie sich bereit, dessen jüngere Schwester aufzunehmen, damit sie die Schule in der Türkei beenden kann.
Die beiden Freunde verlieben sich in die junge Frau, schwärmen gemeinsam von ihr und leiden einheitlich, als sie ihren ersten Freund mit nach Hause bringt. Diese zarte Liebe, das gegenseitige behutsame miteinander der beiden Männer und die stille Verzweiflung unerwiderter Gefühle bestimmen den Rhythmus des Films:
Die ZEIT (32/2011) schreibt: All dies erzählt Our Grand Despair in einem Rhythmus der kleinen Pausen, Gesten und Blicke. Da ist diese Sekunde, in der eine Szene stehen bleibt und nichts mehr geschieht. Oder eben doch. Ein kurzes Atmen, ein Neigen des Kopfes, ein ratloses Achelzucken. Nicht alles muss hier ausgesprochen werden. Manches schwingt einfach mit oder wird angedeutet. […] Der wunderbare türkische Film Our Grand Despair erzählt eine leise Liebesgeschichte zu Dritt.
Cinema online fasst zusammen: Die mit leisem Humor inszenierte „Jules & Jim“-Variation gehörte zu den schönsten Filmen im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Regisseur Seyfi Teoman bricht mit allen Vorurteilen – so sanft und verständnisvoll hat man türkische Männer jedenfalls noch nie gesehen.
Our Grand Despair lief als türkischer Beitrag bei der Berlinale 2011.
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