Rezension von Barbara Hoppe „Die zierlichen Blumen am Wegrand wiegten sich in der Brise“. Es sind solche schlichten Sätze, die den Zauber von „Kirschblüten und rote Bohnen“ ausmachen. Ohne große Abschweifungen, ohne viele Worte machen zu müssen, erzählt uns Durian Sukegawa eine poetische Geschichte um… Weiterlesen »!Tipp: Durian Sukegawa „Kirschblüten und rote Bohnen“
Rezension von Barbara Hoppe Jonas Anderhub und Christoph Wolfisberg machen grandioses Kabarett, ohne ein Wort zu sprechen. Gäbe es ein Buch mit dem Titel: „Die 100 Kabarettisten, die Sie in Ihrem Leben live erleben müssen“, so wären die beiden Schweizer ganz vorn dabei. Da stehen… Weiterlesen »!Tipp: OHNE ROLF – Erlesene Komik. Kabarett aus der Schweiz
Rezension von Barbara Hoppe Frei nach Leonardo da Vincis „In der Einfachheit liegt die höchste Vollendung“ gelingt Frank Flöthmann eine amüsante Auseinandersetzung mit den Werken des englischen Dramatikers. Jeder, der schon einmal ein Shakespeare-Drama im Theater gesehen hat, weiß, wie lange so etwas dauern kann.… Weiterlesen »„Lesen oder besser nicht lesen…?“ – Shakespeares Dramen als Comic ohne Worte
Man mag ihn nicht wirklich, diesen Kommissar Lanner, der Dank eines grandios gelösten Mordfalls aus dem niedersächsischen Cloppenburg direkt in die Mordkommission nach Berlin versetzt wird. Dort wird er, der Ehrgeizige, zurechtgestutzt: die Großstadt, die Berliner Schnauze und das rumplige Verhalten seiner neuen Kollegen dampfen ihn immer wieder auf das ein, was er eigentlich ist: ein ehrgeiziger Provinzler, der verzweifelt versucht, in der Hauptstadt zu punkten und den Respekt seiner Kollegen zu erhalten – und doch regelmäßig alles falsch macht, weil er die Stadt mit ihren eigenen, auch zwischenmenschlichen Gesetzen, nicht versteht. Wie eine Parodie des „Jetzt-zeig‘- ich-es-ihnen –aber-mal“ – Einzelgängers kommt er daher und scheitert immer wieder, namentlich an Manfred Kolbe von der Spurensicherung, ein kleiner „Ick-bin-een-Berliner“ – Verschnitt nach dem Motto „Du kannst mir gar nix, du Dorfscheriff, du.“
Exzentrisch war er, und sicherlich auch außergewöhnlich intelligent. Als Heinrich Schliemann 1846 mit 24 Jahren in St. Petersburg seine eigene Firma eröffnete, dauerte es kaum zehn Jahre, in denen ihn der Handel mit Kolonialwaren, Genussmitteln, Industrie- und Munitionsrohstoffen während des Krimkriegs sowie geschickte Investitionen in amerikanische Eisenbahnprojekte zum Millionär machten.
Dieses Buch ist eine Entdeckung. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Dabei sind es eigentlich „nur“ Tagebücher. Aber sie entstanden nicht irgendwann, sondern sie decken die Kriegsjahre von 1939 bis 1945 ab. Und die Autorin heißt Astrid Lindgren.
Mit den Worten „Oh! Heute hat der Krieg begonnen“ beginnt die großartige Kinderbuchautorin ihre Aufzeichnungen am 1. September 1939. Silvester 1945 schließen sie mit den guten Wünschen „Ich wünsche mir selber ein gutes neues Jahr! Mir und den Meinen! Und möglichst auch der ganzen Welt, aber das ist vermutlich zu viel verlangt. Doch selbst wenn es vielleicht kein gutes neues Jahr werden kann, wird es vielleicht ein besseres neues Jahr“. Zwischen diesen beiden Einträgen liegen Jahre des Krieges, in denen Schweden wie eine Insel der Glückseligen vom Schlimmsten verschont bleibt. Zwar gab es auch hier Einschränkungen und Lebensmittelrationierungen, aber Astrid Lindgren kann es selbst kaum begreifen, dass es den Schweden trotz des europäischen Flächenbrandes verhältnismäßig gut geht. Ihr Mann, Sture, macht sogar Karriere, sodass sich die Familie den Umzug in eine größere Wohnung leisten kann.
Zwischen 1,7 und 3,3 Millionen Menschen singen in Deutschland in einem von 45.000 bis 61.000 Chören. Und das in der Regel richtig gut.
So der Feuilletonscout-Tipp Capella Cantorum, ein nur 10 bis 15 Stimmern starker Männerchor, der bereits vor drei Jahren mit „In dulci jubilo“ eine wunderbare CD mit Motetten zum Advent eingespielt hat.
Wenn man die große, lichte Halle des modernen Wallraf-Richartz-Museums im Herzen von Köln betritt, ahnt man nicht, dass man nur Minuten später sehr sinnlich in die Welt der Dunkelheit und des Lichts des Godefridus Schalcken (1643 – 1706), eintreten wird. Der Weg führt ins Untergeschoss durch eine Glastür und kaum hindurchgetreten, taucht man ein in ein Dämmerlicht, dass durch die Bilderlampen entsteht, ganz so, wie es die Kerzen in den Werken des barocken Malers tun.
Gemalte Verführung
Ein Drittel aller Arbeiten von Godefridus Schalcken sind in der aktuellen Ausstellung „Gemalte Verführung“ im Kölner Wallraf-Richartz-Museum zu sehen, darunter 26, die zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden. Und sie ist wahrhaft gelungen. Von Bild zu Bild wandernd, bleibt man immer wieder staunend stehen ob der Meisterschaft des Malers, Licht und Dunkel abzubilden, in einer Kunstfertigkeit, die keinen Pinselstrich erkennen lässt. Mit Herzklopfen nähert man sich endlich Weiterlesen »!Tipp: „Gemalte Verführung“. Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln entdeckt den barocken Maler Godefridus Schalcken neu
An diesem Ort liegen sie alle, seit Kaiserin Anna hier 1618 zur letzten Ruhe gebettet wurde, gefolgt von ihrem Mann Matthias ein Jahr später: In der Kapuzinergruft im Herzen der Wiener Altstadt, mitten im ersten Bezirk, versammeln sich nach ihrem Tod die Persönlichkeiten des Hauses Habsburg und Habsburg-Lothringen. Zuletzt fand Kronprinz Otto, Sohn von Kaiser Karl I. und Kaiserin Zitat, 2011 Eingang in die Kaisergruft, wo die Gebeine der Adeligen bestattet sind. Die Herzen kamen, aufbewahrt in silbernen Bechern, in die Herzlgruft von St. Augustin, die Eingeweide wurden in kupfernen Urnen in der Herzogsgruft zu St. Stephan beigesetzt.
Wer also die Wiener Gruft betritt, besucht einen Friedhof. Aber was für einen! Seite an Seite stehen prächtige Sarkophage, reich verziert, das Leben und Wirken des Verstorbenen widerspiegelnd, die Symbolik des Todes aufgreifend, die Pracht des Weiterlesen »!Tipp: Die Kaisergruft (Kapuzinergruft) in Wien
Fremdschämen ist eine merkwürdige Angelegenheit. Da sagt und tut jemand etwas, und man selbst schämt sich in Grund und Boden, so peinlich ist der andere. Dabei könnte es uns völlig gleichgültig sein, was dieser jemand sagt oder tut, kennen wir ihn doch meistens nicht und haben auch sonst nichts mit ihm zu tun. Noch kurioser wird es, wenn sich dieses Phänomen auf eine literarische Figur bezieht. Man liest ein Buch und bekommt vor lauter Scham fast einen roten Kopf.
Ein Loser, der das Herz erwärmt
So geht es einem mit Kress. Kress ist Student der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. 12. Semester. Er ist natürlich belesener als seine Kommilitonen, intelligenter, charmanter, höflicher. Während um ihn herum nur Mittelmaß, Small Talk und Belanglosigkeit herrschen, beschäftig sich Kress mit den philosophischen Fragen des Lebens. In seiner Weiterlesen »Literatur: Aljoscha Brell: „Kress“
Rezension von Barbara Hoppe „Sie treffen: Anna, in ihrem Beruf nennt sie sich Sarina von Maltig, auffallendes Merkmal sind ihre hennarot gefärbten, krausen Haare. Martin, seine Haarfarbe ist ungewiss braun. „Die Frau auf dem Fahrrad“, sie heißt Frau Schneider, mit dem Rufnamen Liese, und hat… Weiterlesen »Literatur: Franziska Berge „Septembertage oder die Jagd nach den Abgründen“
Er denkt Gesellschaftspolitisches radikal zu Ende, deckt das Skandalöse oder Widersprüchliche darin auf und spricht es auch aus. Hinter dem wunderschönen Programmtitel „Liebe“ verbirgt sich messerscharfe Kritik an allen großen Themen unserer Zeit: Religion, Massenmedien, Kapitalismus, Konsumismus, Massentierhaltung, Islamfeindlichkeit oder auch Globalisierung. Der Zuhörer lacht – und gleichzeitig bleibt ihm dieses Lachen im Halse stecken, zu tief geht die darin liegende Wahrheit, zu absurd klingt das Gesagte.Weiterlesen »!Tipp: Kabarettist Hagen Rether mit „Liebe“
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