Zum Inhalt springen

Rezension

Wahnsinn oder nicht Wahnsinn: Alexa Hennig von Lange und Johanna I.

Rezension von Barbara Hoppe.Johanna I. von Kastilien (1479-1555) gehört sicher zu den traurigsten Gestalten der Weltgeschichte. Als drittes Kind und zweite Tochter von Isabella der Katholischen mussten so einige vor ihr sterben, damit sie eher ungewollt zur rechtmäßigen Nachfolgerin von Isabella wurde. Eine Königin, die… Weiterlesen »Wahnsinn oder nicht Wahnsinn: Alexa Hennig von Lange und Johanna I.

Buxtehude und Zeitgenossen

Der siebte Himmel: Geistliche Kantaten mit Mailys de Villoutreys und La Rêveuse

Der Sammlung Gustav Düben an der Universitätsbibliothek Uppsala verdanken wir einen Riesenschatz an barocker Vokal- und Instrumentalmusik aus Norddeutschland. Ein großer Teil davon stammt aus der Feder Dietrich Buxtehudes, der im 17. Jahrhundert das Musikleben in Lübeck als Organist an der St. Marienkathedrale solitär geprägt hat.

Japan Nacht

Der erstaunlichste Roman dieses Herbstes

Und weiter geht’s mit der Neuübertragung der Werke von Yukio Mishima im Kein & Aber Verlag: Als dritter Streich ist am 6. Oktober die Satire Inochi urimasu (Leben zu verkaufen) erschienen. Hier nimmt der Autor die Dienstleistungsgesellschaft als Ausdruck der modernen Welt schlechthin aufs Korn. In den sieben Kapiteln seiner Rezension erläutert Stephan Reimertz, warum die deutsche Erstübersetzung für ihn ein aberwitziges Lesevergnügen darstellt.

Liv Migdal Refuge

Geige solo: Liv Migdal spielt Werke von J.S. Bach, Paul Ben-Haim und Béla Bartók

Die Violine als Musikinstrument des Jahres 2020 in vielen Facetten erlebbar.
Rezension von Ingobert Waltenberger.

Refugium (und ich ergänze: Sinnfindung) in Musik, in Kunst? Welcher musische Mensch kennte das nicht? So ist das Programm des Albums universell, jedoch in der Wahl der Werke ganz spezifisch, weil Musik für J. S. Bach, Ben-Haim und Bartók nicht nur Beruf, sondern „in dramatischen Lebensphasen, in Grenzmomenten ihres Lebens auch Zuflucht“ bedeutete, resümiert Liv Migdal ihre Überlegungen und zieht den Geiger Yehudi Menuhin in die Entstehungsgeschichte der Stücke mit ein.

Tagebuch eines sentimentalen Killers

„Tagebuch eines sentimentalen Killers“ von Luis Sepúlveda

Rezension von Barbara Hoppe.

Eigentlich hätte das alles nicht passieren dürfen. Der namenlose Killer, Mitte vierzig, hatte sich schon vor Jahren in eine hübsche, deutlich jüngere Französin verliebt. Aus seiner Wohnung wurde aus dem Verliebtsein eine Pärchenwohnung und aus dem Job wurde – zumindest für die Freundin – ein Posten bei einer Fluggesellschaft, der häufiges Reisen erforderte. Alles ein No-Go für einen Profikiller. Und dann kommt ein neuer Auftrag und alles wird noch schlimmer.

Die Enkelin von Grace Bumbry und Maria Callas

L’elisir d’amore (Der Liebestrank) ist ein chef-d’œuvre des norditalienischen Opernkomponisten Geatano Donizetti. Was hat uns das melodramma giocoso aus dem Jahre 1832 heute noch zu sagen? Ziemlich viel, findet der Münchner Opernbesucher Stephan Reimertz – wenn eine sängerisch und darstellerisch so starke Protagonistin wie die Südafrikanerin Pretty Yende auf der Bühne steht.